Each weekend the New York Times publishes a profile of an international person of interest. This weekend the paper profiles Thilo Sarrazin. The reporter, Michael Slackman, interviewed Sarrazin at his home in Berlin. In the profile, Sarrazin comes across as the arrogant asshole most of us already suspected he is:
With the certainty of an accountant adding up rows of numbers, Thilo Sarrazin has delivered his conclusion in a book that has sold over one million copies…
“The facts I quoted and analyzed are undeniable and cannot be done away with,” he said without a hint of defensiveness in his quiet, understated manner.
“I don’t regret anything I did or wrote,” Mr. Sarrazin said after returning to his chair. “I think I am right.”
Slackman does a good job summarizing the central thesis of Sarrazin's book Deutschland schafft sich ab:
Mr. Sarrazin believes that intelligence is inherited, not nurtured, and since Muslims are less intelligent (his conclusion) than ethnic Germans, the population will be dumbed down (his conclusion).
And in his arrogance Sarrazin disregards the facts:
WHAT (Sarrazin) did not discuss, his critics say, was how it has been well documented in Germany that prejudice and discrimination have made it difficult — nearly impossible — for Muslims to get jobs, find housing or advance in education. A government official in Berlin said recently that many immigrants and their children were given an inferior education that did not prepare them for the work force. Mr. Sarrazin dismisses those factors as secondary, or irrelevant.
So damn the facts. And the outcome of Sarrazin's obstinance and arrogance is predictable:
“The fact that he scapegoats a religion and associates failure and inferiority with a faith, has ruined the integration discourse in Germany,” said Antje Scheidler, director of the Berlin office of the group Humanity in Action Deutschland. “We are hearing comments and a harshness and, I think, openly racist claims we haven’t seen before.”
As I've written recently, Sarrazin has made neo-Nazi talking points acceptable in German mainstream discourse.

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Für jede These, und sei sie auch noch so absurd, finden sich heutzutage Datenbanken im Internet, die sie scheinbar unterstützen. Ich erinnere an Bushs Irakkrieg: Auch dessen Befürworter rechtfertigten ihn mit Informationen, die sie sich ganz nach Belieben aus einer Vielzahl von Quellen zusammengeklaubt hatten. Wie diese Quellen zu bewerten waren, blieb Nebensache: Die CIA sagt, daß der BND sagt, daß der Mossad sagt, daß irakische Überläufer sagen blablabla… Sarrazin lügt ja nicht, wenn er sagt, seine Quellen besagen dies und das. Das Problem sind seine Schlußfolgerungen – und für wessen Ohren sie bestimmt sind. Ich selbst könnte viele seiner Aussagen bestätigen, wenn ich grundsätzlich etwas gegen Muslime hätte. Ich sehe auch in der Stadt, in der ich arbeite, genauer gesagt in dem Stadtviertel, Zuhälter aus dem Kosovo, ich weiß auch von einer kurdischen Großfamilie, die praktisch als Gangstersyndikat agiert und habe selbst viel mit Jugendlichen türkischer und arabischer Abstammung zu tun, die sich gelinde gesagt nicht gerade vorbildlich verhalten. Aber ich sehe eben auch die vielen ehrlichen, aufrichtigen Händler und Geschäftsleute in unserer Straße und weiß, daß man Probleme zwischen Deutschen und Türken nicht durch Konfrontation oder mit Hilfe der Polizei in den Griff bekommt, sondern sich in die Moschee begibt und das Gespräch mit dem Imam und den ihn umgebenden alten Männern sucht. Wenn die das Problem verstehen und dann den Vater mitsamt seinem zum Problem gewordenen Sohn einbestellen, was meinst Du was dann los ist? Da steht der Junge mit der vormals lauten Klappe auf einmal brav wie ein Zinnsoldat, wenn die Alten ihm den Marsch blasen. Aber wer sowieso was gegen Moscheen hat, wird erst recht keine besuchen und statt auf Dialog setzt man auf Ignoranz und Konfrontation. Für diese Leute schreibt Sarazzin sie versorgt er mit Daten, die er selber zusammengedoktort hat. Sie werden ungeprüft übernommen, weil sie so schön zum schon vorhandenen Ausländerhaß passen. Cheap trick.
“Für diese Leute schreibt Sarazzin”
Sind die die Mehrheit der Deutschen?
You wonder.
Die Mehrheit wahrscheinlich nicht, obwohl ich mir da nicht so sicher bin. Ich lebe seit langem auf dem Lande, da ist die Stimmung anders als in den großen Städten.