From an American Classroom to the German Screen

by David VIckrey
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welle

One of the hits of this year’s Sundance Film Festival was Dennis Gansel’s movie Die Welle (The Wave).  Angelika Nguyen has a positive review on Ost:Blog and explains the origin of the film:

"Seit über 20 Jahren ist “Die Welle”, der Kurzroman um ein reales
Faschismusexperiment an einer USA-Highschool, ein Klassiker, der auch
bei uns an Schulen gelesen wird.
Regisseur Dennis Gansel nahm sich den modellhaften Stoff vor und griff,
statt den Roman zu verfilmen, zu den Originalprotokollen. Außerdem
verlegte er die Ereignisse von den USA 1967 ins heutige Deutschland."

The "Fascism Experiment" she refers to was a project by a young social studies teacher Ron Jones at the Cubberly High School in Palo Alto.

"What came to be known as the "Third Wave" began at
      Cubberly High School in Palo Alto as a game without any direct reference
      to Nazi Germany, says Ron Jones, who had just begun his first teaching job
      in the 1966-67 academic year.  When a social studies student asked
      about the German public’s responsibility for the rise of the Third Reich,
      Jones decided to try and simulate what happened in Germany by having his
      students "basically follow instructions" for a day.

      

But one day turned into five, and what happened by the end of the
      school week spawned several documentaries, studies and related social
      experiments illuminating a dark side of human nature – and a major
      weakness in public education."

What began as a class lesson on Strength through Discipline rapidly grew into a movement that engulfed the whole school, with a salute (the wave) and secret police.  Dissenters were ostracized and even beaten up. The students came to believe that they were part of a national movement of select youth that would rise up and create a new community based on order, national pride and action.

Ron Jones soon realized his "experiment" had gotten out of hand and he called a school assembly to put an end to it:

"There is no Third Wave movement, no leader," he told the
      stunned audience.  "You and I are no better or worse than the
      citizens of the Third Reich.  We would have worked in the defense
      plants.  We will watch our neighbors be taken away, and do
      nothing," Jones said, referring to the three skeptics exiled to the
      library for the crime of disbelief.  "We’re just like those
      Germans.  We would give our freedom up for the chance of being
      special."

After watching Die Welle Angelika Nguyen is moved to ask:

"Stell dir vor, es ist Faschismus: wie würdest du dich selbst verhalten?
Welche Rolle würdest du einnehmen? Wärst du Mitläufer wie Dennis oder
Fanatiker wie Tim oder würdest du Widerstand leisten wie Karo oder
würde dir die Erkenntnis erst allmählich dämmern wie Marco? Oder
hättest du das Zeug zu einer Leitfigur wie Lehrer Wenger?
Dem Film gelingt es, unter konkret zeitlichen Umständen universelle
Fragen zu stellen. Das befreit sich vom Provinziellen, das deutsche
Filmstoffe manchmal an sich haben und macht sich in aller Welt
verständlich." (Just imagine that it is fascism: how would you act?  Which role would you take on? Would you be a fellow traveler like Dennis or a fanatic like Tim; or would you be part of the resistance like Karo, or would the truth only slowly sink in like with Marco?  Or do you have the right stuff to be a leader like the teacher Wenger? The film is successful in posing universal questions in the context of a real situation. So the film is able to move beyond the provincialism of so much German cinema and assert itself in the world.)

I have not had the chance to see Die Welle yet, but I did see Gansel’s excellent film NaPolA ( American movie title Before the Fall) which dealt with similar themes.

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0 comment

Hattie March 25, 2008 - 1:27 pm

Do you know about the Stanford Prison Experiment?
http://www.youtube.com/watch?v=RKW_MzREPp4

Reply
David March 26, 2008 - 7:35 am

Thanks for reminding us of that landmark experiment.
For me, the best insight into this phenomenon was offered in Erich Fromm’s classic work “Escape from Freedom”.
Read my review:
http://dialoginternational.typepad.com/dialog_international/2006/01/_last_week_pres.html

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erphschwester March 27, 2008 - 1:39 am

es hätte ein lehrstück sein können für die achtundsechziger, die der generation ihrer eltern nur allzu gern gegenüber traten mit dem vorwurf: “wie konntet ihr das nur tun/ zulassen?” mit der selbstgerechtigkeit derer, die nie vor die entscheidung gestellt wurden. stattdessen erreicht es eine generation, deren problem nicht das tun, sondern das unterlassen ist.
nie habe ich eine geschmeidigere, angepasstere jugend als heute erlebt, die freilich nicht dagegen gefeit ist, dem anpassungsdruck einer repressiven gesellschaft zu unterliegen. insofern anfällig für genau die art von anfechtung, vor der gewarnt werden soll, fürchte ich, dass man sich nur bedingt oder gar nicht angesprochen fühlt.
in den einschlägigen foren habe ich wiederholt kommentare gelesen, die in “langweilig” gipfelten, geschrieben von jugendlichen, die nicht wahrgenommen haben, dass unsere heutige westliche welt alles andere als demokratisch und frei von faschistischem gedankengut ist. vielmehr werden in einer welt, in der sogar politiker der volksparteien ihren wahlkampf mit fragwürdigen statements betreiben, “rechte” gedanken nicht mehr als verachtenswert, sondern als normal wahrgenommen. in den köpfen ist ein trotziges “es stimmt doch!”, sogar bei jenen, die keinerlei negative erfahrungen mit ausländern etc. haben.
insofern reiht sich der film in eine reihe anderer ein, die sich so gern mit dem nationalsozialismus oder auch der stasi befassen. da wird uns so schön gruselig wie bei gespenstergeschichten. und wir können mit den fingern auf die gestrigen zeigen. aber die persönliche betroffenheit, die der sache allemal innewohnt, empfinden wir nicht wirklich. denn so “extrem” können wir heute nie und nimmer sein … (?)

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David March 27, 2008 - 9:17 am

was die “angepasste” jugend betrifft, bin ich nicht so pessimistisch wie du, erphschwester. zumindest nicht ganz so pessimistisch. Immerhin kann Barack Obama seinen erfolg den jungen, idealistischen waehlern verdanken, die genau wie wir eine bessere zukunft erhoffen – auch wenn sie auf demos und strassenkampf verzichten.
ausserdem laut Goetz Aly sind die 68er die “wahren” faschisten 🙂

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erphschwester March 27, 2008 - 12:21 pm

mag sein, dass die amerikanische jugend ihre lichtgestalt gefunden hat. für deutschland (wie es in ganz europa ist, vermag ich nicht wirklich einzuschätzen), kann ich deinen – wenn auch verhaltenen – optimismus nicht teilen. vielleicht fehlt der deutschen jugend, was es jenseits des teiches bereits gibt?
—-
was die achtundsechziger angeht: vielleicht würde ich es nicht ganz so krass formulieren wie aly, aber in mancherlei hinsicht stimme ich durchaus mit ihm überein:
“Geschichte erfordert Demut und hält nur die eine Lehre bereit: Niemand steht auf der sicheren Seite. “(aus: Rasse und Klasse)
so war mein verweis auf die 68er auch ganz gewiss nicht als lobpreis gedacht.

Reply
antonym March 27, 2008 - 4:31 pm

Ich fand den Film auch eher langweilig und belanglos. Der Regisseur hatte wohl eher im Sinn ein international vermarktbares Produkt zu schaffen.
Und wie man weiss, hat im grössten Filmmarkt, den englisch-sprachigen Ländern, nie diese Abkehr vom Faschismus wie in Deutschland stattgefunden, weshalb vieles nur angedeutet werden kann.
Während z.b. im japanischen Kino die Dinge immer sehr genau benannt werden und die Konflikte auch ausgetragen werden ist “die Welle” fast schon ein Film ohne Eigenschaften, damit nur ja nicht der Konformismus des Publikums durchbrochen werde.
Etwas ähnliches halte ich auch für den Hauptgrund einem Obama hinterher zu laufen oder hirnloses 68er-Bashing zu betreiben.

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